Behandlung von Knochenmetastasen

Am Klinikum Dachau wird seit Juni 2013 die Behandlung von Knochenmetastasen mit fokussiertem Ultraschall unter MRT-Kontrolle ("MRgFUS") durchgeführt. Durch gezielte Ultraschallimpulse wird der Knochen mit und um die Metastase erhitzt, was zu einem Abbau des Tumorweichgewebes und der Metastase führt. Die Behandlung erfolgt im MRT, so dass der Verlauf kontinuierlich und in Echtzeit überprüft werden kann.

Durch den erfolgreichen "Hitzetod" der Metastasen können die Schmerzen dauerhaft erheblich gelindert werden, in einigen Fällen verschwinden sie ganz. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Patienten mit geringeren Mengen an den zur Schmerzbekämpfung eingesetzten Analgetika auskommen – und nicht mehr unter den damit verbundenen Nebenwirkungen leiden müssen.

Bisher werden Knochenmetastasen vor allem mit Bestrahlungen behandelt. Doch rund 30 Prozent der Patienten sprechen darauf nicht an, sie leiden weiter an starken Schmerzen. Diese Patienten können besonders vom fokussierten Ultraschall profitieren. Lediglich Metastasen an der Wirbelsäule und im Gehirn können damit nicht behandelt werden.

Das in Dachau eingesetzte MRgFUS-System erhielt die CE-Zulassung zur palliativen Behandlung schmerzhafter Knochenmetastasen.