Adenomyose

Therapie der Adenomyose

Grundsätzlich stehen zur Adenomyose-Behandlung chirurgische als auch nicht-operative Maßnahmen zur Verfügung. Zu berücksichtigen ist immer, ob die Patientin den Erhalt ihrer Gebärmutter wünscht oder die Familienplanung noch nicht sicher abgeschlossen ist. Die Alternativen zur klassischen Gebärmutterentfernung wären:

Hormonelle Behandlung

Zur medikamentösen Therapie der Adenomyose gehören Gestagene in Form von oraler Kontrazeptiva oder der Hormonspirale, sowie auch eine Behandlung mit GnRH-Agonisten, welche die Patientin künstlich in die Wechseljahre versetzen. Unter der Behandlung kann es zur Größenreduktion der Gebärmutter und zur Minderung der Symptome kommen. Sobald die Medikamente abgesetzt werden, kommt es meist zum Wiederauftreten der Symptome nach einem gewissen Zeitintervall.

Embolisation

Bei der Embolisation werden den mit Adenomyose durchsetzten Arealen die Blutzufuhr entzogen. Unter örtlicher Betäubung schiebt der Radiologe einen Katheter über die Leistenarterie bis zu den Blutgefäßen, welche die Adenomyose-Areale mit Blut versorgen. Unter Röntgen-Durchleuchtung werden dann kleine, biologisch verträgliche Kunststoff-Partikelchen in die Arterie gespritzt, die sich in den feineren Verästelungen festsetzen und sie so blockieren. Dadurch schrumpft die Adenomyose und die Symptome lassen nach oder verschwinden ganz. Die Blutversorgung der Gebärmutter gerät dabei nicht in Gefahr.

MRgFUS-Behandlung

Seit Juni 2010 ist die Behandlung der Adenomyose mit MRT-gesteuertem fokussierten Ultraschall CE-zertifiziert. Dabei werden die Adenomyose-Areale während einer MRT-Überwachung durch gebündelte Ultraschallwellen erhitzt und zerstört. Die Vorteile dabei sind die besonders schonende und komplikationsarme Vorgehensweise und schnelle Erholungszeit nach der Behandlung sowie der Erhalt der Gebärmutter und der Fertilität. In unserem Zentrum wurde die erste Patientin mit Adenomyose bereits im November 2008 erfolgreich therapiert, damals noch im Rahmen einer Off-Label-Therapie. Mittlerweile haben wir über 150 Patientinnen (Stand 2/2016) mit der Diagnose Adenomyosis uteri durch MRgFUS behandelt.